Im Nordwesten Münchens befindet sich der Stadtbezirk Moosach, der besonders bei Familien wegen seiner Wohnanlagen, den umliegenden Parks und der Nähe zur Stadt beliebt ist. Das Viertel vereint beides: Tradition und Industrialisierung. Sehenswert ist die denkmalgeschützte „Borstei“, eine 1920 erbaute Siedlung aus 77 miteinander verbundenen Wohnhäusern. Sie beeindruckt vor allem durch ihre kunstvolle Gestaltung und die Innenhöfe mit Gärten und Cafés. Außerdem verfügt sie über eine eigene Ladenstraße, ein Botanikum mit Palmen und Olivenbäumen, ein Museum und das ein oder andere Atelier. Außergewöhnlich ist zudem der Rangierbahnhof mit direktem Blick auf den Olympiaturm, um den ein Wander- und Fahrradweg sowie ein künstlicher See angelegt sind. Auch der Westfriedhof mit seinem monumentalen Kuppelbau oder der historische Ortskern rund um den St.-Martins-Platz, wo das Pelkovenschlössl als kulturelles Zentrum zu finden ist, sind einen Spaziergang wert.
Entstehungsgeschichte
Das ehemalige Dorf ist nach der Moosach einem Nebenfluss der Isar benannt und einer der ältesten Orte rund um München. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Moosach von den Schweden ganz niedergebrannt und später als Hofmark aufgebaut. In dieser Zeit entstanden das Pelkovenschlössl sowie Wohnhäuser der Adelsfamilien um die St.-Martins-Kirche. Mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz im Jahr 1892 siedelten sich Industriebetriebe an, und es entstanden zahlreiche Wohnsiedlungen. 1913 wurde Moosach eingemeindet und erscheint heute als ein Viertel zwischen Tradition und Moderne. Auf dem Weg zum Feldmochinger See durchquert der München Trail Moosach.