Westlich der Innenstadt liegt der aufstrebende Stadtbezirk Schwanthalerhöhe, auch Westend genannt. Trotz trendiger Cafés und moderner Wohnanlagen behält das Viertel seinen gemütlichen und unkonventionellen Charakter. Alteingesessene Kneipen und traditionelle Brauereigebäude reihen sich an Kebab-Buden, Graffiti und japanische Restaurants. Die kulturelle Vielfalt verleiht der Schwanthalerhöhe unter anderem ihren eigenen Charme. Der Bavariapark, direkt hinter der Statue der Bavaria gelegen, ist für manche einer der schönsten Plätze der Stadt. In der grünen Oase an der Theresienwiese kann man das Treiben auf der Wiesn beobachten und in eines der Cafés oder Biergärten, die direkt im Park liegen, einkehren. Ein beliebter Treffpunkt ist abends im Sommer die Hackerbrücke, weil man einen sehr schönen Blick über die Gleise hat.
Entstehungsgeschichte
Benannt nach dem Schöpfer der Bavaria, Ludwig von Schwanthaler, entstand die Schwanthalerhöhe Mitte des 19. Jahrhunderts im Zuge der Industrialisierung. Nach dem Bau der Eisenbahnstrecke ließen sich hier Fabriken und Brauereien nieder. Es entstanden immer mehr Arbeitsplätze, die Bevölkerung wuchs und Arbeitsquartiere und Genossenschaftswohnungen wurden gebaut. In den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs wurde ein Großteil der Gebäude, Fabriken und Infrastruktur zerstört, wodurch sich die Wohnsituation maßgeblich verschlechterte. Erst mit dem Bau des Messegeländes, den Vorbereitungen zu den Olympischen Spielen und umfangreichen Sanierungsarbeiten kehrte Leben in das Viertel zurück. Die Wirtschaftsstruktur wandelte sich hin zum Dienstleistungssektor, zum Handel und zur öffentlichen Verwaltung. Heute ist die Schwanthalerhöhe wieder eines der am dichtesten besiedelten Stadtviertel Münchens.
Die Etappen 2 und 3 des München Trails erkunden die Vielfalt der Schwanthalerhöhe.